Wenn man beim Radkauf vor der Frage steht, ob es ein Gravel- oder Rennrad werden soll, so könnte das VaMoots RCS der passende Kompromiss sein.

RCS steht für Routt County Special. Das Routt County ist die Heimat von Moots in Steamboat Springs, Colorado. Wichtige Straßen sind dort auf rund 2500 Meter Höhe über dem Meer selbstverständlich asphaltiert, doch das Netz an Strecken, aus denen man als Radsportler seine Runden zusammenstellen kann, wird erheblich größer und feinmaschiger, wenn man die zahlreichen nicht asphaltierten Straßen mit einbezieht. Diese sind so breit und "smooth", dass man sie problemlos mit etwas breiteren Straßenreifen befahren kann.

Genau für diesen Einsatzzweck wurde das VaMoots RCS entwickelt, ein hervorragendes Allroadbike, welches bis zu 35 mm breite Reifen aufnimmt.

Die Wandstärken der Hauptrohre des VaMoots RCS Rahmens werden in einem aufwändigen Verfahren in den Rohrmitten reduziert, was etwas Gewicht spart und die Federungseigenschaften des Rahmens spürbar verbessert. Die Durchmesser der Rohre des Hauptrahmens sowie ihre Wandstärken werden auf die jeweilige Rahmengröße abgestimmt.

Die Ausfallenden, welche das Hinterrad mittels einer 12-mm-Steckachse sowie den Bremssattel aufnehmen, werden durch Selektives Laser-Sintern (SLS), ein 3D-Druck-Verfahren für metallische Werkstoffe, hergestellt. Unterm dem Sammelbegriff "3D-Druck" fasst man heute viele sehr verschiedene Verfahren für sehr unterschiedliche Werkstoffe zusammen. Von all diesen Verfahren dürfte SLS, insbesondere für Titan, das in jeder Hinsicht aufwändigste sein. Die Kosten sind daher auch sehr hoch. Dieser Aufwand lohnt sich dennoch, wenn man die bestmögliche Kombination aus Festigkeit, geringem Gewicht und höchster Präzision erreichen möchte. Moots verwendet solche Ausfallenden - die sich übrigens auf anderem Wege so auch nicht herstellen lassen - daher an einigen ihrer Modelle nun auch schon seit einigen Jahren.

Der VaMoots RCS Rahmen ist in neun Serienrahmengrößen, auf Wunsch auch mit einer Maßgeometrie, erhältlich.
Optional, ohne Aufpreis, kann man einen Serienrahmen mit einem um 10 mm verlängerten Steuerrohr ordern.

Desweiteren hat man die Auswahl unter Versionen für mechanische, Di2 und drahtlose elektronische Schaltgruppen. In letzterem Fall erhält der Rahmen, wie bei dem hier gezeigten Rad, keine Kabel-Öffnungen.

Die anodized Logos im "Stanley-Finish" dieses Exemplars sind gegen Aufpreis erhältlich, Standard sind die gebürsteten"etched Logos". Passend zum gewählten Finish des Rahmens werden dann auch der Vorbau und die Sattelstütze gefinished.

Statt des serienmäßigen Steuerrohr-Schildes ist das hier zu sehende Steuerrohr mit graviertem Logo gegen Aufpreis erhältlich.

Aufgebaut wurde dieses Rad mit einer elektronischen Sram RED eTap AXS 2×12 Gruppe, einem Roval Carbon-Laufradsatz und weiteren High-End-Komponenten.